Faits concernant le lipœdème

Fakten

 

Leider kennen viele die Krankheit Lipödem entweder gar nicht oder haben ein falsches Bild der Krankheit. Lipödem ist geprägt von Klischees. Deshalb hier ein paar Fakten über die Krankheit.

Durch das Unwissen vieler Ärzte bleibt die Diagnose bei vielen Betroffenen aus. Auch haben viele Betroffene Angst vor der Diagnose und gehen nicht zum Arzt. Leider hören wir auch immer wieder, dass viele Ärzte es belächeln und somit viele Frauen sich nicht trauen, einen Arzt auf die Beschwerden anzusprechen. Somit rechnen wir mit einer sehr hohen Dunkelziffer an Betroffenen. Die Unterschiede zwischen Lipödem, Lymphödem und Adipositas ist für manche Ärzte auch nicht klar sichtbar. Dafür raten wir immer zu einem Experten zu gehen für eine endgültige Diagnose.

2022 lebten Anfang des Jahres 645’397 Menschen in Luxemburg. Davon sind 325’064 Männer und 320’333 Frauen.

Schätzungsweise sind von diesen Frauen jede zehnte an Lipödem erkrankt. So haben wir in Luxemburg 32’033 betroffene Frauen. Die Dunkelziffer ist wohl noch viel höher.

In Deutschland schätzt man in etwa 3 Millionen Frauen die an einem Lipödem leiden.

Durch das weibliche Hormon Östrogen kommt es bei Frauen zu einer Vermehrung und Vergrößerung der Fettzellen. Östrogene sind beteiligt am Schleimhautaufbau der Gebärmutter und beeinflussen das Wachstum des Brustgewebes. Östrogene können Wassereinlagerungen im Körper begünstigen.

In der ersten Zyklushälfte beträgt die Blutserum-Konzentration des Östradiols 25 bis  95 ng/l. Während des Eisprungs liegt sie bei 75 bis 570 ng/l, wobei sie in der zweiten Zyklushälfte auf 60 bis 250 ng/l abfällt.
Frauen nach den Wechseljahren (Postmenopause) weisen einen Wert von weniger als 45 ng/l auf.
Bei Männern beträgt die Östradiolkonzentration zwischen 12 und 42 ng/l.
Bei Mädchen und Jungen vor dem Eintritt der Pubertät liegen die Östradiolwerte unter 30 ng/l.

In der Schwangerschaft steigt der Östrogenwert stark an, in dieser Zeit werden die Östrogene Östradiol und Östriol hauptsächlich von der Plazenta produziert. Der Wert erreicht seinen Höchstpunkt zum Ende der Schwangerschaft.

Quelle: https://www.apotheken-umschau.de/
Bild: https://www.laborwert.info/hormone-der-frauen/ Bedingt dadurch, dass viele Ärzte sich nicht auskennen mit Lipödem oder die Krankheit nicht kennen, kommt die Diagnose bei Betroffenen meist erst Jahren nach dem Ausbruch der Krankheit.
50 % der Diagnosen kommt erst nach 10 Jahren und mehr nach Ausbruch des Lipödems.
25 % der Diagnosen kommt erst nach 30 Jahren und mehr nach Ausbruch des Lipödems.

Das Lipödem ist eine Krankheit, welche man schon in den Geschichtsbücher findet. Auf diesem Relief, welches man in Kairo in einem Museum finden kann, aus dem 15. Jahrhundert v.Chr. sieht man Ati, die Königin des mythischen „Gotteslandes » Punt. Man sieht, dass auch die Königin Ati an einem Lipödem erkrankt war. Das Reliev zeigt sie mit einem ausladenen Gesäß und Fettwülste an Beinen und Armen.

 

Allerdings gibt es nur sehr wenige Männer, die an einem Lipödem leiden. Da man es schon vermutet, reagiert Lipödem mit dem Hormonwechsel, so auch bei Männern, die eine Hormonbehandlung erhalten oder eine hormonelle Störung haben. Auch eine Schädigung der Leber kann zu einem Lipödem bei Männern kommen.

 

Wissenschaftler vermuten, dass es sich um eine autosomal-dominante Vererbung handelt. Diese Lipödem-Vererbung kann in der Regel nur bei Frauen auftreten. Die Veranlagung kann für ein Lipödem erblich sein, muss es aber nicht. Ebenso kann es passieren, dass Sie die Veranlagung ein Lipödem zu bekommen, an Ihre Kinder vererben, die Erkrankung jedoch nie ausbricht.

Auch der Mann kann eine Veranlagung zu Lipödem weiter vererben, ohne selbst am Lipödem zu leiden.

Lipödem ist eine fortschreitende, chronische Krankheit. Sie reagiert auf Hormonwechsel. Eine Operation kann einem eine große Lebensqualität zurückgeben, allerdings das Lipödem nicht heilen. Man kann das krankhafte Fett reduzieren, aber nicht heilen. Bei einer Operation kann kein Arzt dir eine Garantie geben, das ganze krankhafte Fett erwischt zu haben. Da Lipödem Betroffene auch noch gesundes Fett haben, und der Chirurg einen nicht auf 0 absaugen kann.

 

Jeder Körper ist anders, allerdings wie vorhin schon erwähnt, kein Arzt kann Dir die Garantie geben, alles erwischt zu haben. Sodass auch nach der Operation, eine Entstauungstherapie notwendig ist. Auch während der Operation kann ein Lymphödem entstehen, wenn Lymphbahnen beschädigt wurden. So dass man mehr Wasser einlagert als vor der Operartion.

 

Eine Frau, die an einem Lipödem leidet, hat nicht nur krankhaftes Fett, sondern auch noch „gesundes » Fett. Dieses gesunde Fett kann man abnehmen, das krankhafte nicht mehr. Allerdings sind die Fortschritte beim Abnehmen schwieriger, da es nur ein geringer Anteil (prozentual gesehen) am gesunden Fett vorhanden ist zum Abnehmen.

 

Ein ganz klares Nein! Es bedeutet nicht, dass es automatisch woanders weiter wächst, wenn man nur ein paar Körperteile operiert hat. Es bedeutet nur, dass man gerade einen Schub macht, und es deshalb an den nicht operierten Stellen wächst. Dieser Schub kann durch einen Hormonwechsel ausgelöst werden. Auch kann es gut sein, dass die Patientin die Ernährung nicht unter Kontrolle hat, und somit sich das Fett einen anderen Weg aussucht. Da muss man ehrlich mit sich selbst sein. Und Hungern ist Stress für den Körper. Stress ist auch ein Hormon.

 

Viele Betroffene sind mit Schmerzen aufgewachsen, da die ersten Symptome des Lipödems meistens in der Pubertät beginnen. Viele Betroffene wissen nicht mal, dass die Schmerzen welche sie dulden, nicht normal sind und denken, dass sie keine Schmerzen haben.

Doch schwere Beine und Spannungsgefühle sind nicht normal.

Die Beschwerden können allerdings zunehmen und nicht mehr zu ertragen sein.

 

Lipödem wird in 3 Stadien eingeteilt. Im ersten Stadium sieht man äußerlich fast nichts. Diese Frauen können sehr schmal sein. Aber trotzdem können auch diese unter Schmerzen leiden. Eine an Lipödem erkrankten Frau kann ihr ganzes Leben im Stadium 1 bleiben.