Stellungnahme zur „Lettre ministérielle“ von Lipödem Lëtzebuerg und Patiente Vertriedung

Wie bereits in unserem Beitrag vom 7. April 2017 angekündigt, haben wir zusammen mit der Patiente Vertriedung in den vergangenen Wochen an einer Stellungsnahme zu der Antwort von Minister Romain Schneider vom 14. März 2017 gearbeitet, welche heute abgeschickt wird.

Wir begrüssen in unserem Schreiben vom 8. Mai 2017 die Bereitschaft der CNS, die Leistungen im Rahmen der Kompressionsversorgung zu erweitern und bitten um konkretere Informationen diesbezüglich.

Wir wollen immer noch erreichen, dass die MLD allen Patienten zugänglich bleibt und dass die chronische Erkrankung Lipödem in die Liste der "pathologies lourdes" aufgenommen wird. Neben der Auswertung der Umfrage zu der Selbstbeteiligung mit 76 Teilnahmen bei der Manuellen Lymphdrainage (MLD) wurde auch eine detaillierte Kostenaufstellung im Vergleich ausgearbeitet: was kostet die lebenslange konservative Therapie die Patienten und die Krankenkasse und wie stellen sich im Gegenzug die Kosten für eine operative Therapie dar?

Denn es ist ebenfalls unser Ziel, dass die operative Therapie - sobald diese medizinisch indiziert ist - auch Frauen in früheren Stadien der Erkrankung ermöglicht wird. Es ist in unseren Augen fahrlässig, eine Erkrankung so weit fortschreiten zu lassen, bis sich neben den alltäglichen Schmerzen und dem psychischen Leid, auch noch Sekundär- und Folgeerkrankungen entwickeln, bevor den Patienten effektiv geholfen wird. Schmerzen und Leid sind inakzeptabel, wenn es eine Möglichkeit zur Besserung gibt.

In diesem Sinn haben wir diesmal unserem Schreiben an den Herrn Minister und an die CNS auch komplette Studien und Informationsmaterial beigefügt.

Desweiteren haben wir in einem aktuellen konkreten Fallbeispiel detailliert erläutert, wie die CNS aktuell mit Kostenübernahmeanträgen für Liposuktionen bei Lipödem im Stadium 4 verfährt. Hier besteht akuter Verbesserungsbedarf. Unserer Kenntnis nach wurde bisher noch keine Operation in Stadium 4 genehmigt.

Wir bitten abschliessend um ein Treffen, mit allen beteiligten Parteien, um weitere Aktionen zu koordinieren und beratend zur Seite zu stehen.